13. Dezember 2024

Ingo Morell bleibt Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen

KGNW-Mitglieder wählen neuen Vorstand und bestätigen Vize-Präsidenten

© KGNW/Caroline Seidel (Pressefoto zur Verwendung in dieser Berichterstattung frei) Düsseldorf, 13.12.2024 – Die Mitglieder der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen haben Ingo Morell für weitere drei Jahre als ihren Präsidenten bestätigt. Auch seine beiden Stellvertreter, Sascha Klein und Dr. Matthias Ernst, wurden erneut als Erster und Zweiter Vizepräsident gewählt. In der Mitgliederversammlung am 11. Dezember bestimmten die Vertreterinnen und Vertreter der NRW-Krankenhausträger auch einen neuen Vorstand. Die Amtszeit der neuen KGNW-Spitze beginnt am 1. Januar 2025.

Die turnusmäßigen Wahlen fanden in einer für die rund 330 NRW-Krankenhäuser unverändert angespannten Zeit statt. „Seit nun fast drei Jahren müssen die Krankenhausträger zusehen, wie ihre Defizitkrise schwindelerregende Ausmaße annimmt, weil die Bundesregierung einen Ausgleich der Inflationskosten stur verweigert. Die Folge ist ein Milliardendefizit, das sie in die Knie zwingt“, mahnte KGNW-Präsident Ingo Morell. Das schaffe gefährliche Unsicherheiten für die Versorgung der Patientinnen und Patienten, denn nun stünden die nicht ausreichend finanzierten Abteilungen auf dem Prüfstand. „Die Krankenhäuser erleben eine historische Defizitkrise. Und genauso historisch ist das bewusste Nicht-Handeln der nun aus dem Amt scheidenden Regierung. Wir brauchen kurzfristig und schnell eine wirksame Brückenfinanzierung zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser.“

Die nächste Bundesregierung muss Krankenhäuser stabilisieren

Für die NRW-Kliniken wird nun die neue Krankenhausplanung konkret. Kommende Woche wird das Gesundheitsministerium die Feststellungsbescheide verschicken, in denen der künftige Versorgungsauftrag für jedes Krankenhaus definiert wird. Auch wenn viele Häuser mit den Entscheidungen dieser Planung zu kämpfen hätten, sei der gesamte Entstehungsprozess wie auch die Planungssystematik selbst mustergültig, sagte KGNW-Präsident Morell: „Nicht der von unten weg rasierende Algorithmus vom grünen Tisch in Berlin, sondern der sorgsame Blick auf den Versorgungsbedarf in den Regionen prägt diese Planung. Das ist Ausdruck einer gemeinsamen Verantwortung für die Patientinnen und Patienten hier in NRW.“ Auch die hohe Transparenz dieses Verfahrens nannte er beispielgebend.

Der KGNW-Präsident äußerte die Erwartung, dass die Stimme der Leistungserbringer im Gesundheitswesen von der nächsten Bundesregierung wieder angehört werde. „Wir haben eine unterirdische Debatte zur Krankenhausreform ertragen müssen, in der Minister Lauterbach uns und vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schlechte Medizin vorgeworfen hat“, beklagte er. Die kommende Bundesregierung müsse schnell nach Amtsantritt die schweren Strickfehler der vom Bundestag ohne valide Kenntnis der Folgen verabschiedeten Krankenhausreform korrigieren. „Diese Korrekturen sind entscheidend dafür, dass die Krankenhausversorgung stabil bleibt. Überdies muss die nächste Bundesregierung schnellstens eine echte Entbürokratisierung schaffen, nachdem Bundesgesundheitsminister Lauterbach einen wahren Bürokratie-Turbo entfesselt hat“, betonte Morell. „Die kommende Bundesregierung muss schnell handeln, um die Krankenhäuser zu stabilisieren.“

Zu den Personen:
Ingo Morell (66) (Bildmitte) ist Geschäftsführer der Maria-Theresia-Bonzel-Stiftung Olpe und ebenfalls Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
Sascha Klein (51) (auf dem Bild rechts) ist Geschäftsführer des Klinikums Oberberg (Gummersbach/Waldbröl).
Dr. Matthias Ernst (55) (auf dem Bild links) ist Geschäftsführer des Evangelischen Klinikums Bethel in Bielefeld.

Pressefoto zur Verwendung in dieser Berichterstattung frei. Von links: Dr. Matthias Ernst, Ingo Morell, Sascha Klein. Bildnachweis: KGNW/Caroline Seidel

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