19. November 2008
Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Nordrhein kann starten
Gemeinsame Pressemitteilung
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein,
Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein,
Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf, 19.11.2008. Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK), der so genannte Basis-Rollout , kann in der Region Nordrhein starten. Dies erklärten der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Dr. Leonhard Hansen, der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Nordrhein, Dr. Ralf Wagner und der Abteilungsleiter Krankenhausorganisation der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Jan Wiegels, anlässlich der Eröffnung der MEDICA MEDIA 2008.
Nach umfangreichen Vorarbeiten werden im ersten und zweiten Quartal 2009 modernste Lesegeräte an die mehr als 22.000 Vertragsärzte, Psychotherapeuten, Zahnärzte und Krankenhäuser in Nordrhein ausgegeben. Mit diesen Geräten können die neuen Karten wie auch die alten eingelesen werden.
„Wenn alles gut geht, könnten noch in diesem Jahr erste Lesegeräte von der Industrie in den Praxen installiert werden“, sagte Hansen. „Wir liegen damit voll in unserer Planung“.
Für die niedergelassenen Ärzte werden die Geräte über so genannte Pauschalen finanziert, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit dem GKV- Spitzenverband Bund Anfang der Woche ausgehandelt hat. Sie betragen 430 Euro für ein stationäres Gerät; 215 Euro Installationspauschale und 375 Euro für ein mobiles Lesegerät.
Für den zahnärztlichen Bereich wird die Pauschale zeitnah ermittelt, sobald die Voraussetzungen der Finanzierungsvereinbarung zwischen Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung und Krankenkassen erfüllt sind.
Für die Krankenhäuser liegt ebenfalls eine Finanzierungsvereinbarung vor, die auf Bundesebene abgeschlossen wurde. „Auch wenn noch Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung offen sind, stehen die Krankenhäuser in den Startlöchern“, sagte Wiegels.
„Sobald die Praxen ausgestattet sind, können die neuen Karten an die rund 9 Millionen Versicherten in Nordrhein ausgegeben werden“, erklärte der Leiter der TK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, Günter van Aalst.
Die elektronische Gesundheitskarte enthält zunächst Name, Anschrift, Geburtsdatum, Krankenkasse, die neue lebenslange Versichertennummer, das Geschlecht, den Zuzahlungsstatus, das Bild des Versicherten und das Formular E 111, bekannt als Auslandskrankenschein. Weitere Funktionalitäten wie die Arzneimitteldokumentation, den Notfalldatensatz und das elektronische Rezept werden derzeit in der Region Bochum-Essen getestet.
Ansprechpartner:
Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
Ruth Bahners
Tel: +49 211 5970-8077
e-mail: ruth.bahners@kvnordrhein.de
Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein
Dr. Uwe Neddermeyer
Tel. +49 211 9684-279
e-mail: uneddermeyer@kzvnr.de
Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen
Lothar Kratz
Telefon: +49 211 4781-954
e-mail: presse@kgnw.de
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