12. März 2012
Polyp entfernt - Darmkrebs verhindert
Darmkrebsvorsorge durch Darmspiegelung lohnt sich
"Geh’ aufgrund Deines Alters besser mal zur Darmkrebsvorsorge", dachte sich der 62jährige Paderborner Bernd R. und war heil froh über seine Entscheidung. Denn wie bei über 28 Prozent der Männer und rund 19 Prozent der Frauen wurden bei ihm im Zuge der Vorsorgedarmspiegelung Polypen gefunden. "Polypen sind zunächst gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut, die sich im Verlauf von ca.10 Jahren entwickeln und aus denen unbehandelt Darmkrebs entstehen kann", erklärt Dr. Hartmut Lazar, niedergelassener Gastroenterologe aus Schloß Neuhaus. "Je nach Stadium können sie zwischen wenigen Millimetern und 3 bis 5 Zentimetern groß sein." Um Darmkrebs zu verhindern, müssen die Polypen entfernt werden.
"Gegenüber allen anderen Vorsorgemöglichkeiten bietet die Darmspiegelung hier einen entscheidenden Vorteil", erklärt Dr. Lazar. "Es ist die einzige Untersuchung, bei der wir die Polypen sofort abtragen können." Vorteil für den Patienten: Er muss sich nur einmalig auf die Untersuchung vorbereiten - denn Grundlage für eine Darmspiegelung ist ein entleerter, völlig sauberer Darm. "Diese Prozedur ist für die Patienten meist die größte Hemmschwelle, um zur Vorsorge zu gehen", weiß Lazar aus seiner täglichen Praxis. "Allerdings auch Grundvoraussetzung und somit unerlässlich. Und eigentlich ist die Vorbereitung heute gar nicht mehr so schlimm." Ein zweiter Grund sei Angst vor Schmerzen. Auch hier kann er beruhigen: "Die Patienten bekommen vor der Untersuchung ein leichtes Beruhigungs- und Schmerzmittel. So verläuft die Koloskopie in der Regel völlig schmerzfrei." Bernd R. bestätigt beides: "Die Vorbereitung auf die Darmspiegelung hatte ich mir viel schlimmer vorgestellt", schmunzelt er. "Und von der Untersuchung habe ich überhaupt nichts mitbekommen."
Die Darmspiegelung ("Koloskopie") wird mit einem so genannten Koloskop durchgeführt - ein etwa fingerdickes, schlauchartiges Gerät mit eingebauter Kamera, einer Lichtquelle und winzigen Zangen oder Schlingen, mit denen die Polypen entfernt werden. "Bei größeren Polypen ist es allerdings manchmal sinnvoll, die Patienten ins Darmzentrum zu überweisen", erklärt Lazar. "Dort werden die Polypen in Anwesenheit eines Chirurgen dann völlig sicher entfernt." Damit sich die Patienten kein zweites Mal auf die Untersuchung vorbereiten müssen, geht das durch eine Kooperation mit dem Vincenz-Darmzentrum noch am selben Tag. Diese Erfahrung hat auch Bernd R. gemacht: "Das war für mich sehr positiv."
Lazar und R. sind sich einig: Darmkrebsvorsorge lohnt sich! Denn mit der Entfernung der Polypen ist die Krebsgefahr für viele Jahre gebannt. Weitere Informationen zum Thema finden Interessierte unter www.vincenz-darmzentrum.de.