25. Februar 2010
Für ein gutes Bauchgefühl - Darm und Magen im Blickpunkt
Patientenforum: Operative Behandlung von Darmvorfällen sowie Erkrankungen des Magens
Darm und Magen leisten Tag und Nacht wertvolle Arbeit für den Körper. Erst wenn sie schmerzen oder ihre Tätigkeit eingeschränkt ist, wird ihre Wichtigkeit bewusst. Die operative Behandlung von Darmvorfällen sowie Erkrankungen des Magens sind Themen eines Patientenforums, zu dem Dr. Michael Lipke, Chefarzt Innere Medizin, und Dr. Georg Kesimidis, Chefarzt Allgemeine Chirurgie mit Colo-Proktologie, am 3. März 2010 ins Kplus Forum Hilden einladen.
Was ist ein Darmvorfall? Wer ist davon besonders betroffen?
Dr. Georg Kesimidis: „Bei einem Darmvorfall handelt es sich um eine Erkrankung, von der besonders Frauen betroffen sind, die älter als 50 Jahre sind und die mehrere Kinder auf natürlichem Wege geboren haben. Aber auch Patienten, die an einer chronischen Verstopfung oder Dickdarmkrebs leiden, können einen Darmvorfall bekommen. Die entstehende Beckenbodenschwäche sorgt dafür, dass sich bestimmte Darmschichten durch den Analkanal aus dem Körper schieben und eine Aussackung entsteht. Das ist besonders unangenehm und geht mit Schmerzen, Blut im Stuhl, Inkontinenz, Nässen und Juckreiz einher. Die Betroffenen haben Angst in die Öffentlichkeit zu gehen und meiden soziale Kontakte.“
Wie behandeln Sie eine solche Erkrankung?
Dr. Georg Kesimidis: „Die modernste Methode ist die so genannte Contour-Transtar-Methode. Die Operation wird ohne großen Bauchschnitt mit einem Spezialinstrument durchgeführt. Diese Methode belastet die Betroffenen wenig, da es keine lange Wundheilung gibt und die Patienten nach der Operation schnell wieder normale Nahrung zu sich nehmen können. Wir führen diese Methode am St. Josefs Krankenhaus Hilden mit sehr gutem Erfolg seit 2007 durch – und konnten so schon vielen Patienten helfen, Ihre Lebensqualität wieder herzustellen.“
Auch der kranke Magen vermindert die Lebensqualität vieler Betroffenen. Welche Magenerkrankungen treten besonders häufig auf?
Dr. Michael Lipke: „Besonders die Magenschleimhautentzündung und das Magengeschwür schränken viele Betroffene in ihrem alltäglichen Leben ein. Eine akute Magenschleimhautentzündung geht mit starken Schmerzen einher, aber auch Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen können Anzeichen einer solchen Gastritis sein. Häufig wird eine Entzündung der Magenschleimhaut durch Stress ausgelöst, aber auch Verletzungen oder Lebens-mittelvergiftungen können Ursachen sein. Eine unbehandelte Gastritis kann ein Magengeschwür oder sogar Magenkrebs nach sich ziehen.
Wie können Sie helfen?
Dr. Michael Lipke: „Zur Diagnose eines Magengeschwüres wird in der Regel eine Magenspiegelung – die so genannte Gastroskopie durchgeführt. Zur Linderung der Beschwerden werden zumeist säurehemmende Medikamente eingesetzt. Eine Operation ist nur in schweren Fällen notwendig. Bei einer Magen-schleimhautentzündung reichen die Möglichkeiten von einem vorübergehenden Nahrungsverzicht über das Vermeiden auslösender Faktoren bis hin zur Einnahme von Medikamenten. Eine akute Gastritis heilt aber normalerweise recht schnell. Ein magenfreundliches Verhalten – etwa weniger Stress und Aufregung sowie eine säurearme, leichte Ernährung – helfen hier schon weiter.“
Was erwartet die Besucher des Patientenforums?
Dr. Georg Kesimidis: „In unseren Vorträgen berichten wir praxisnah über die beiden Themen und zeigen verschiedene Behandlungsalternativen der jeweiligen Erkrankungen auf. Danach stehen wir selbstverständlich für Fragen zur Verfügung.
Vortragsveranstaltung im Kplus Forum Hilden am St. Josefs Krankenhaus
Mittwoch, 3. März 2010, 18 Uhr
Für ein gutes Bauchgefühl –
Darm und Magen im Blickpunkt
Referenten:
Dr. Georg Kesimidis, Chefarzt Allgemeine Chirurgie mit Proktologie:
Darmvorfall – Operation ohne Bauchschnitt
Dr. Michael Lipke, Chefarzt Innere Medizin:
Der kranke Magen
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.