27. Dezember 2012
Erstmals akad. Qualifikation im Bereich Ästhetische Gesichtschirurgie
Marcus Kriwalsky absolviert als einer der Ersten den Studiengang
Das Geschäft mit der Schönheit boomt. Angesichts eines oft unüberschaubaren Angebots sind Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle in der ästhetischen Gesichtschirurgie wichtige Forderungen, auf die die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zusammen mit der Universität Witten/Herdecke mit der Einführung des bundesweit ersten Masterstudiengangs „Ästhetische Gesichtschirurgie" reagiert hat. Dieser startete zum Wintersemester 2010/2011 mit 78 Teilnehmern, darunter auch Dr. Dr. Marcus Kriwalsky (Leitender Oberarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum), der nun als einer der Ersten den neuen Studiengang erfolgreich abgeschlossen hat und fortan den akademischen Grad „Master of Science (M.Sc.) in Ästhetischer Gesichtschirurgie“ tragen darf.
Dr. Dr. Kriwalsky ist seit Juli 2008 am UK Knappschaftskrankenhaus Bochum tätig und seit Mai 2011 Leitender Oberarzt. Seine klinischen Schwerpunkte liegen in der Behandlung von Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich und in der ästhetisch-funktionellen Gesichtschirurgie. Dieses findet sich auch im Thema seiner Masterthese wieder, in der er sich mit den chirurgischen Rehabilitationsoptionen bei Parese des Nervus facialis (Lähmung der Gesichtsmuskulatur durch Ausfall des Gesichtsnervs) beschäftigte. Kriwalsky begrüßt es, dass Patienten jetzt ein Zeichen für die Qualität eines Chirurgen auf dem Gebiet der Ästhetischen Gesichtschirurgie haben.
Der Masterstudiengang an der Universität Witten/Herdecke wurde vor knapp zwei Jahren eingerichtet, um in der Qualitätsentwicklung wissenschaftlich fundierter Fortbildung für MKG-Chirurgen neue Akzente zu setzen. Er umfasst 4 Semester mit einem geschätzten Zeitbedarf von 1.500 Stunden, davon mindestens 350 Pflicht-Stunden an der Universität selbst. Inhaltlich werden alle wesentlichen Aspekte der Ästhetischen Gesichtschirurgie von fachübergreifenden Dozenten präsentiert, gemeinsam erarbeitet und im praktischen Teil in Form von Klinik- und Praxishospitationen und selbst durchgeführten Operationen unter Supervision umgesetzt. Die Themen sind unter anderem: die Grundlagen der ästhetischen Gesichtschirurgie, Gesichtsfehlbildungen (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten), Korrektur von Fehlbissen (Dysgnathie-Operationen), profilverbessernde Chirurgie und ästhetische Chirurgie der Kinn-Halsregion, Gesichtshautstraffung, Behandlung von Gesichtsfalten und Narben, Nasenkorrekturen (Rhinoplastik), Ohrmuschelkorrekturen und Augenlidstraffung (Blepharoplastik) in Wissenschaft und Praxis. Das medizinische Fachwissen wird durch den Erwerb von Kompetenzen im Komplikationsmanagement sowie durch Seminare in den Bereichen Ökonomie, Recht und Qualitätsmanagement ergänzt.