09. Mai 2014
Erneute Auszeichnung der Orthopädie/Unfallchirurgie
Lokales Traumazentrum im Traumanetzwerk Region Köln/Schwerverletzte bestmöglich versorgen
Die erst vor wenigen Wochen als erstes Endoprothetikzentrum im Rhein-Erft-Kreis zertifizierte Abteilung Orthopädie/Unfallchirurgie am Marienhospital Brühl hat jetzt eine weitere bedeutsame Auszeichnung erhalten: Die Abteilung unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Armin Bauer wurde von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als lokales Traumazentrum im Traumanetzwerk Region Köln zertifiziert.
„Die Aufgabe von Traumazentren ist die umfassende Versorgung von Schwerverletzten“, erklärte Stephen Ziegler, Geschäftsführer des Marienhospital Brühl, bei der Vorstellung des Traumazentrums die Bedeutung. „Daher sind, um als Traumazentrum anerkannt zu werden, hohe Anforderungen zu erfüllen. Wir freuen uns sehr über die Bestätigung, dass unsere Orthopädie und Unfallchirurgie diese hohen Anforderungen erfüllt, und dass wir dazu beitragen können, die Versorgung schwerverletzter Menschen in der Region weiter zu optimieren.“
Dr. Armin Bauer, als Chefarzt der Orthopädie/Unfallchirurgie am Marienhospital Brühl auch Leiter des lokalen Traumazentrums unterstrich: „Im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, zu Hause: Schwere Unfälle ereignen sich immer wieder und in allen Lebensbereichen. Es ist erwiesen, dass Schwerverletzte die besten Überlebens- und Genesungschancen haben, je schneller sie kompetent medizinisch versorgt werden. Darum ist der Zusammenschluss geprüfter Traumazentren in Traumanetzwerken so wichtig.“
Innerhalb eines regional zugeschnittenen Traumanetzwerks kooperieren zertifizierte lokale, regionale und überregionale Traumazentren. Sie verfügen neben der fachlichen Kompetenz für die Versorgung Schwerverletzter über eine spezielle personelle, strukturelle und apparative Ausstattung und garantieren die Aufnahme von Schwerverletzten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Alle Kliniken einer Traumaregion nehmen an internen und externen qualitätssichernden Maßnahmen teil. Ärzte und Pflegepersonal durchlaufen gezielte Fort- und Weiterbildungsprogramme für die Versorgung von Schwerverletzten. Die Traumazentren stimmen sich innerhalb ihres Netzwerkes eng ab. So ist auch sichergestellt, dass Schwerverletzte bei Bedarf schnellstmöglich in für die Versorgung ihrer Verletzung am besten qualifizierte Spezialkliniken kommen, etwa in Schwerbrandverletzten-, Rückenmarksverletzten- und Replantationszentren. Bei Patienten, die den Bedarf einer neurochirurgischen Versorgung oder der Versorgung großer Amputationen haben, oder bei Arbeitsunfällen, in denen das Gesetz eine Verlegung vorschreibt, kooperiert das Marienhospital Brühl mit dem überregionalen Traumazentrum des Krankenhauses Merheim der Kliniken der Stadt Köln. Alle anderen Fälle versorgt das Haus selbst.
„Wir sind im Marienhospital Brühl in der Lage, auch Polytraumatisierte zu versorgen, also Patienten mit mehreren gleichzeitig bestehenden Verletzungen, von denen eine oder mehrere zusammen lebensgefährlich sind“, beschreibt Dr. Bauer das Leistungsprofil. „Dazu arbeiten wir natürlich sehr eng mit den anderen Fachabteilungen unseres Krankenhauses zusammen, etwa mit der Anästhesie und Intensivmedizin.“ Da die Schnelligkeit der Versorgung für den Patienten entscheidend ist, verfügt der Rettungsdienst über eine eigene Telefonverbindung ins Traumazentrum. Geht hier ein Alarm ein, stehen bereits bei Eintreffen des Patienten im Marienhospital alle erforderlichen Fachkräfte im speziell für die Versorgung Schwerverletzter ausgerüsteten OP-Bereich, dem sogenannten ‚Schockraum‘, bereit und übernehmen sofort die Versorgung.
Foto: In der Versorgung Schwerverletzter geht es um Minuten: Als Traumazentrum verfügt das Marienhospital Brühl über einen sogenannten „Schockraum“ der auf die speziellen Erfordernisse der Versorgung Schwerverletzter ausgerichtet ist. Im Schockraum (v. l.): Dr. med. Carl-Michael Schmidt, Ärztlicher Direktor, Katrin Sander, Pflegedienstleitung, Stephen Ziegler, Geschäftsführer, Robert Baginski, Oberarzt Orthopädie/Unfallchirurgie, Marcel Krorr, pflegerische Leitung Zentralambulanz, Dr. med. Armin Bauer, Chefarzt Orthopädie/Unfallchirurgie