14. November 2014
Diabetes im Griff
Über 350 Besucher beim Bochumer Diabetikertag im Bergmannsheil
Auf ein viertel Jahrhundert spezialisierte Diabetestherapie blickte die Medizinische Klinik I des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil am vergangenen Samstag zurück. Als Ausrichter des „Bochumer Diabetikertages“, der gemeinsam mit der Deutschen Diabetes-Hilfe NRW organisiert wurde, konnten sich Betroffene und Interessierte in Vorträgen und einem Gesundheitsparcours über neue Therapien informieren und viele nützliche Ratschläge mit nach Hause nehmen. Über 350 Besucher waren bei der Veranstaltung dabei.
Rund 20 Prozent aller Krankenhauspatienten haben Diabetes
Ellen Richter, Vorsitzende des Bezirks Ruhr-Mitte der Deutschen Diabetes-Hilfe NRW und Organisatorin des „Bochumer Diabetikertages“, erinnerte an die Anfänge der Diabetologie im Bergmannsheil: Sie wurde im Jahr 1989 unter Prof. Dr. Helmut Schatz als Schwerpunktbereich etabliert und in der Folgezeit von Prof. Dr. Harald Klein kontinuierlich weiter entwickelt. „Im Bergmannsheil stellen wir eine Versorgung von Diabetespatienten auf höchstem Niveau sicher“, so Geschäftsführer Johannes Schmitz. „Davon profitieren auch die vielen Patienten, die sich wegen einer anderen Erkrankung in unserem Haus behandeln lassen.“ Durchschnittlich rund ein Fünftel aller stationären Krankenhauspatienten leiden an Diabetes. Dr. Marianne Ehren, Oberärztin der Medizinischen Klinik I, erläuterte in ihrem Vortrag, wie man sich als Diabetiker auf eine Operation vorbereiten sollte. „Ist der Blutzucker vor der OP nicht gut eingestellt, kann es leichter zu Infektionen oder Wundheilungsstörungen kommen“, so die Expertin.
Dr. Babette Lorra, Diabetes- und Stoffwechselpraxis Bochum, gab den Gästen Tipps, was man als Diabetiker bei der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises beachten sollte. Auch das Thema Autofahren mit Diabetes wurde erörtert, denn eine Unterzuckerung kann im Straßenverkehr schlimme Folgen haben. Weil die Zahl der von Diabetes betroffenen Menschen stetig zunimmt, appellierte Prof. Klein an Diabetiker, ihre Interessen zu bündeln und sich im Verband der Deutschen Diabetes Hilfe zu engagieren: „Es ist wichtig, dass der Diabetes die nötige Aufmerksamkeit bekommt, damit die Anstrengungen für eine optimale Versorgung der Patienten und für die Diabetesforschung nicht nachlassen.“
Bild:
V.l.: Dr. Marianne Ehren, Prof. Dr. Harald Klein und Ellen Richter Bildnachweis: Bergmannsheil
Über das Bergmannsheil
Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung und gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 652 Betten werden jährlich rund 22.000 Patienten stationär und 61.000 Patienten ambulant behandelt. Mehr als die Hälfte der Patienten kommen aus dem überregionalen Einzugsbereich.
Das Bergmannsheil gehört zum Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (KUV). Der KUV besteht aus neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen, den BG-Kliniken. Mit 12.000 Mitarbeitern und jährlich über 500.000 Patienten ist der KUV einer der größten Klinikverbünde Deutschlands.
Weitere Informationen: www.bergmannsheil.de, www.k-uv.de
Weitere Informationen:
Dr. Marianne Ehren
Medizinische Universitätsklinik I
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Bürkle de la Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 0234/302-3640
E-Mail: marianne.ehren@bergmannsheil.de