22. Januar 2010
Anerkennung als überregionales Traumazentrum
Qualitätssiegel für erfolgreiche Versorgung von Schwerstverletzten
Schnell ist es passiert: Ein Unfall im Verkehr, bei der Arbeit, beim Sport in der Freizeit oder zu Hause. Ein Trauma, also eine Verletzung, ist die Folge. Dieses Schicksal trifft jährlich rund vier Millionen Menschen in Deutschland. Durch das professionelle Ineinandergreifen unterschiedlicher Fachdisziplinen wie Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Kieferchirurgie, Augenheilkunde, Viszeralchirurgie und Anästhesie schafft es die Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer seit Jahren solchen Schwerstverletzten rund um die Uhr die bestmögliche, medizinische Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen. Höchst erfolgreich, denn zusammen mit dem Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil freut sie sich jetzt über die Anerkennung als gemeinsames, überregionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Ruhrgebiet.
Dieses Qualitätssiegel wurde in Form einer Urkunde durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie ausgegeben und ist die Vorstufe zur Zertifizierung. Diese kann jedoch erst dann erfolgen, wenn alle 58 Kliniken, die bei dem Traumanetzwerk Ruhrgebiet angemeldet sind, ebenso wie das Knappschaftskrankenhaus und das Bergmannsheil als Traumazentrum anerkannt sind. Bisher haben neun Kliniken diese Bedingung erfüllt.
Ziele des Traumanetzwerk Ruhrgebiet sind der Erhalt und die Verbesserung der flächendeckenden Versorgungsqualität von Schwerverletzten durch optimierte Kommunikation, abgestimmte Standards und Kooperationen. Dazu gehört auch die gesteigerte Effizienz, durch die Nutzung vorhandener Ressourcen. Des Weiteren soll durch den Zusammenschluss zu einem zertifizierten Traumanetzwerk ein Verbund-System zur Aus- und Fortbildung entstehen. Kurzum: Der Patient soll künftig noch schneller, noch effektiver und noch besser versorgt werden.