20. August 2024

Gemeinsam gegen erblich bedingte Tumorerkrankungen
Zwei neue Ärztinnen verstärken das Zentrum für Hereditäre Tumore (ZHT) am BETHESDA Krankenhaus

© EVKLN Duisburg. Das Zentrum für Hereditäre Tumore (ZHT) am Duisburger BETHESDA Krankenhaus besteht bereits seit mehr als vier Jahren. Leiterin Professor Dr. Gabriela Möslein, führende Expertin mit langjähriger Erfahrung und internationalem Renommee, kümmert sich hier vor allem um Patientinnen und Patienten, die aufgrund genetischer Faktoren ein erhöhtes Risiko aufweisen, an Krebs zu erkranken.

Jetzt hat das Zentrum Verstärkung bekommen: Zwei erfahrene Chirurginnen unterstützen Frau Prof. Möslein ab sofort, um unter anderem die bislang bestehenden Wartezeiten zu verkürzen. Indra Özelli gehört bereits seit Jahren zum chirurgischen Team des BETHESDA. Aus Interesse am Thema und an den spezialisierten Operationen wechselt sie ins Zentrum für Hereditäre Tumore und arbeitet dort als Oberärztin. Rozan Marjiyeh hat ebenfalls bereits viel Erfahrung im chirurgischen Bereich gesammelt, in Deutschland studiert und anschließend ihre Facharztweiterbildung in Israel absolviert. Sie kommt zunächst für ein Jahr im Rahmen einer Fellowship (also einer weiteren Spezialisierung nach der Facharztausbildung) ins ZHT.

Gemeinsam wird das Team das Angebot des ZHT an speziellen Operationen und die Möglichkeiten der Prävention bei erblichen Veranlagungen vergrößern. Gerade durch genetische Untersuchungen besteht eine große Chance z.B. für Familienangehörige, sich kompetent beraten zu lassen und gegebenenfalls den Ausbruch einer Erkrankung zu verhindern. Die hochspezialisierten Operationsverfahren, die von Frau Prof. Möslein und ihren Kolleginnen eingesetzt werden, kommen aber auch Menschen mit einer gänzlich anderen gesundheitlichen Ausgangssituation zugute. Zu nennen wären hier etwa Patientinnen und Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, die nicht auf Therapien ansprechen, oder alle jungen Erwachsenen mit einer Krebsdiagnose (Alter bei Diagnosestellung unter 50 Jahre). Ihre besondere Expertise bringen die Expertinnen des ZHT beispielweise bei Kock-Pouch-Operationen ein, bei denen ein kontinenter künstlicher Darmausgang geschaffen wird und die Patientinnen und Patienten anschließend keinen Beutel tragen müssen.

Weiterführende Informationen gibt es bei der Zentrumskoordinatorin des ZHT Frau Filiz Koyuncu (Tel. 0203/6008-3152, E-Mail zht.bethesda@evkln.de) und unter www.evkln.de.

Bildunterschrift: Das Team des ZHT: Rozan Marjiyeh, Prof. Dr. Gabriela Möslein, Indra Özelli (v.l.) (Foto: EVKLN)