18. August 2022

Marien digital erhält Förderzusage

© Marien Gesellschaft Siegen gGmbH Siegen. Die Marien Gesellschaft Siegen gGmbH bringt mit dem Projekt „Marien digital“ die Digitalisierung im St.-Marien-Krankenhaus Siegen voran. Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) sind hierfür jetzt lang erwartete Fördergelder in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro für das Krankenhaus bewilligt worden. „Wir sind dem Bund und Land NRW sehr dankbar für die Bewilligung der Fördergelder. Vor dem Hintergrund unserer Planungen zu ‚Marien digital‘ ist die Bewilligung ein wichtiges Zeichen für unserer Krankenhaus“, freut sich Hans-Jürgen Winkelmann, Hauptgeschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen gGmbH, gemeinsam mit Stefan Leiendecker, stv. Verwaltungsdirektor und Projektverantwortlicher von ‚Marien digital‘. Das in die Digitalisierung investierte Geld soll dazu beitragen, dass die Patientenkommunikation verbessert, die Arbeit der Mitarbeitenden erleichtert und die IT-Sicherheit erhöht wird. Gleichwohl erwarten beide keine ad-hoc-Realisierung. Die Umsetzung wird voraussichtlich bis 2024 dauern.

Das für die Förderung zugrundliegende KHZG soll die Digitalisierung der Krankenhäuser vorantreiben. Durch den auf dieser Grundlage zur Verfügung gestellten Krankenhauszukunftsfond werden Krankenhausprojekte bundesweit mit einem Gesamtvolumen von über vier Milliarden Euro gefördert. Von dieser Unterstützung profitiert jetzt auch das St. Marien-Krankenhaus Siegen, das einen Förderantrag vor einem Jahr einreichte. „Wir mussten eine längere Zeit auf die Bewilligung warten – eine Bundestags- und Landtagswahl lagen dazwischen –, doch freuen wir uns jetzt umso mehr über den Bescheid“, so Hans-Jürgen Winkelmann. „Unsere Mitarbeitenden haben mit der umfassenden Antragsbearbeitung und -abgabe ganze Arbeit geleistet – und das neben der Bearbeitung der Corona-Pandemie und dem laufenden Tagesgeschäft“, so der Hauptgeschäftsführer weiter.

Mit dem Geld werden jetzt zunächst patientennahe Projekte angestoßen, insbesondere in den neuralgischen Bereichen „Notaufnahme“ und „Intensivstation“ sowie dem Operationsbereich. Beispiel ist die Entwicklung einer digitalen Möglichkeit zur Beurteilung der Behandlungsdringlichkeit. Im Mittelpunkt stehen dabei Funktionen, die Vorgaben zum weiteren Behandlungsprozess aufstellen und diese dabei mit einer Dringlichkeitsbeurteilung oder einem Leitsymptom verknüpfen. Der gesamte Prozess wird dabei visualisiert und reicht bis zur Raumplanung. Ziel von Marien digital ist die Digitalisierung des gesamten Behandlungsablaufs von der Aufnahme bis zum Entlassmanagement.

„Durch eine digitale und strukturierte Beurteilung der Behandlungsdringlichkeit in der Notaufnahme verbessern wir die Versorgung der Patienten, auch, bzw. insbesondere bei hohem Patientenaufkommen. Die optimierten Abläufe unterstützen und entlasten Pflegekräfte und Ärzte“, erklärt Stefan Leiendecker Marien digital anhand dieses Beispiels. Weiter stünde die Verbesserung des Workflows im Fokus, die mit einer Zentralisierung der Patientendaten verbunden sei. Auch die Verbesserung der IT-Sicherheit sei elementar im Gesamtprojekt.

Technologiepartner hierbei ist die CompuGroup und in der gemeinsam entwickelten Roadmap stünden noch weitere Projekte an, weshalb das Jahr 2024 als Endzeitpunkt gewiss nicht in Stein gemeißelt sei.

Insgesamt ist es Hans-Jürgen Winkelmann und Stefan Leiendecker sehr wichtig, die Mitarbeitenden bei dem Gesamtprojekt „mitzunehmen“: „Digitalisierung dient in erster Linie den Menschen – Patienten wie Mitarbeitenden.“ Hierbei gelte es, Berührungsängsten entgegenzuwirken und zu zeigen, dass auch in der digitalen Transformation „Mehr für Menschen“ – das Motto der Marien Gesellschaft Siegen – zu finden ist.

Bild: Hans-Jürgen Winkelmann, Hauptgeschäftsführer