NRW-Krankenhaus gewinnt „Zukunftspreis Rettungsdienst“

© Jörn Fries Bielefeld. Ein Krankenhaus aus Nordrhein-Westfalen zählt zu den Gewinnern des „Zukunftspreises Rettungsdienst“. Die Björn Steiger Stiftung zeichnete damit das Konzept „Kliniksanitäter“ von Dr. Gerrit Jansen aus dem Evangelischen Klinikum Bethel in Bielefeld und von Eugen Latka aus dem Studieninstitut Westfalen-Lippe in der Kategorie „Personal“ aus. Die gemeinnützige Organisation – vor über fünf Jahrzehnten gegründet, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern – würdigt mit dem Preis Institutionen und Unternehmen der rettungsdienstlichen und notfallmedizinischen Versorgung. Sie müssen „mit innovativen Lösungen und Projekten einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität und Produktivität des Rettungsdienstes in Deutschland leisten“.

Vorlage für Krisen- und Katastrophenszenarien

Das trifft in besonderem Maße auf das Neukonzept „Kliniksanitäter“ des Evangelischen Klinikums Bethel zu. Es bietet rettungsdienstlichem und medizinischem Personal die Möglichkeit, sich schnell und weitgehend digital zum Einsatz auf Intensivstationen und in Notaufnahmen weiterzubilden. Der dringende Bedarf ergab sich gerade mit Beginn der Corona-Pandemie. Das Team des Evangelischen Klinikums Bethel entwickelte gemeinsam mit dem Studieninstitut Westfalen-Lippe konkrete Weiterbildungseinheiten mit E-Learning-Teilen aus Videos und Webinaren sowie Praxiseinsätzen. Damit lassen sich auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Klinik und Rettungsdienst, der wechselseitige Austausch von Innovationen und der Aufbau bereichsübergreifender Versorgungskonzepte verbessern. Das Konzept umfasst ebenfalls die Strukturierung von Notfallplänen, um schnell Hilfspersonal bei zeitkritischen Phasen zu gewinnen. „Es eignet sich als Vorlage für andere Krisen- und Katastrophenszenarien“, erklärt die Björn Steiger Stiftung in ihrer Begründung.

Der „Zukunftspreis Rettungsdienst“ ist in jeder der insgesamt vier Kategorien mit 2.000 Euro dotiert – neben „Personal“ in „Forschung, „Technik“ und „Einsatzablauf“. Der Preis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) gratuliert allen Gewinnern herzlich.