Pflegeberufe – Berufe mit Zukunft

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Krankenschwester oder Krankenpfleger sind die wohl gängigsten Bezeichnungen für einen Beruf in der Pflege, aber auch die Begriffe Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege oder Altenpflege sind bekannt. Seit 2020 werden die Personen nach der entsprechenden generalistischen Ausbildung Pflegefachfrau/-mann/-person genannt. Die Berufe wurden zusammengefasst, damit die Absolventinnen und Absolventen nach der Ausbildung in allen Bereichen tätig werden können.

Es gibt auch eine einjährige Ausbildung in der Pflege- und Altenhilfe, die die Pflegefachpersonen bei ihren Tätigkeiten unterstützen. In Nordrhein-Westfalen wurden diese ebenfalls zusammengeführt zur generalistischen Pflegefachassistenz.

Der Pflegeberuf ist etwas Besonderes, denn er ist

  • abwechslungsreich,
  • vielfältig,
  • interessant,
  • zukunftssicher,
  • erfüllend.

Dabei ist Pflege als zwischenmenschlicher Prozess zu verstehen. Es geht neben der körpernahen Unterstützung darum, die Gesunderhaltung und die selbständige Lebensführung zu fördern. Pflegende brauchen einen vorausschauenden Blick und handeln überlegt, angepasst an die Bedürfnisse und Wünsche der ihnen anvertrauten Menschen, zum Beispiel Patientinnen und Patienten oder Bewohnerinnen und Bewohner.

Wer sich für einen Pflegeberuf entscheidet, berät zu gesundheitsförderndem Verhalten und betreut beziehungsweise versorgt kranke, pflegebedürftige, behinderte oder sterbende Menschen aller Altersstufen. Das sind Erwachsene, Kinder und Jugendliche sowie alte Menschen. Zum beruflichen Alltag gehören ebenso die Arbeit im multiprofessionellen Team wie auch die Beratung und Anleitung der Angehörigen (Familie) und Zugehörigen (Freundinnen, Freunde und Bekannte).

Für sozial Engagierte, die gerne mit Menschen und im Team arbeiten sowie Interesse an medizinischen Themen haben, ist dieser verantwortungsvolle Beruf genau das Richtige.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Wahl einer generalistischen (einheitlichen) Ausbildung, angepasst an die persönlichen Voraussetzungen und Neigungen:

Vorgestellt werden unter Beruf und Karriere die vielfältigen

Für den komplexen Prozess der Gewinnung von Pflegekräften aus dem Ausland finden Sie hilfreiche Hinweise.

Ausbildung

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Eine Übersicht zu den verschiedenen Möglichkeiten der Ausbildung in der Pflege lässt sich hier downloaden.

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Beruf und Karriere

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Eine abgeschlossene Ausbildung zur Pflegefachkraft eröffnet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten und ein breites Spektrum an Weitentwicklungsoptionen. Dabei ist das Gehalt im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen überdurchschnittlich gut.

Selbstverständlich gehört wie in jedem Beruf das lebenslange Lernen dazu, was ihn so spannend und abwechslungsreich gestaltet. Regelmäßige Fortbildungen sind für eine gute Arbeit unerlässlich. Pflege ist immer ein Lern- und Entwicklungsprozess. Und nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als Mensch wird man dabei gefordert und gefördert.

Beschäftigungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann/Pflegefachperson stehen in allen Versorgungsbereichen der Pflege vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten beziehungsweise Tätigkeitsbereiche offen, zum Beispiel:

  • Krankenhäuser (Normal- oder Intensivstationen, Funktionsbereiche wie Endoskopie oder Notfallambulanz)
  • Rehabilitationskliniken
  • Ambulante Pflege im häuslichen Umfeld
  • Stationäre Langzeitpflege (Seniorenheime)
  • Begleitung sterbender Menschen
  • Begleitung psychisch erkrankter Menschen
  • Wohnheime für Menschen mit Behinderungen
  • Gesundheitszentren und Beratungsstellen

Verdienst

Pflegefachkräfte verdienen im Vergleich mit Beschäftigten anderer Ausbildungsberufe überdurchschnittlich gut.

Das Gehalt ist abhängig von der Art der Einrichtung und dem jeweils geltenden Tarifvertrag. Je nach Qualifikation wird die entsprechende Entgeltgruppe zugeordnet. Die Entgeltstufe richtet sich nach der Berufserfahrung und erhöht sich in festgelegten Zeitabständen, wodurch auch das Gehalt steigt. Weitere Qualifizierungen bedeuten gegebenenfalls auch eine bessere Vergütung.

Vollzeitbeschäftigte Fachkräfte erhielten brutto im Durchschnitt (ohne Sonderzahlungen):

  • Fachkräfte in der Altenpflege: 3.920 Euro
  • Fachkräfte in der Krankenpflege: 4.067 Euro
  • Vollzeitbeschäftigte (Durchschnitt): 3.714 Euro

(Quelle: Statistisches Bundesamt/(Destatis 62361-0030)

  • Mit mehrjähriger Berufserfahrung und gegebenenfalls einer Weiterqualifizierung ist ein monatlicher Verdienst von über 5.000 Euro brutto möglich.

Weiterqualifizierungs- und Karrieremöglichkeiten

Die Pflege bietet nach der beruflichen Ausbildung ein breites Spektrum an Karriereoptionen. So kann jede/jeder eine für sich passende Möglichkeit finden. Der Weg dahin führt über Fort- und Weiterbildungen, Spezialisierungen oder ein Fachstudium (berufsbegleitend oder in Vollzeit). So eröffnen sich neue Perspektiven und gegebenenfalls ein beruflicher Aufstieg.

Bei Fortbildungen erfährt man an einem oder mehreren Tagen mehr über pflegerisches und therapeutisches Fachwissen, moderne Kommunikationstechniken oder aktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen. Weiterbildungen dauern in der Regel ein bis zwei Jahre. Zum Teil werden einige Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. Wer sich weiterbildet, vertieft und erweitert sein Fachwissen und kann danach in speziellen Fachgebieten oder Funktionen arbeiten.

Nach der klassischen Berufsausbildung lässt sich auch ein Studium anschließen. Studiengänge gibt es zum Beispiel für Pädagogik, Management oder Pflegewissenschaft.

Eine Übersicht zu den verschiedenen Karrieremöglichkeiten in der Pflege lässt sich hier downloaden.

Schwerpunkte und Themengebiete (Auswahl)

Fortbildungen:

  • Wundmanagement (Versorgung von Wunden)
  • Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz
  • Schmerzmanagement
  • Sturzprophylaxe (Vorbeugen von Stürzen)
  • Selbstfürsorge

Pflegerische Fachweiterbildungen (Qualifikation für ein bestimmtes pflegerisches Handlungsfeld über die Ausbildung hinaus/Klassifikation gemäß Weiterbildungsordnung der Pflegekammer NRW):

  • Intensiv- und Anästhesiepflege
  • Notfallpflege
  • Pflege in der Onkologie
  • Pflege in der Psychiatrie

Pflegerische Funktionsweiterbildungen in Führung, Anleitung und Organisation (Qualifikation für eine bestimmte Funktion und Aufgabe über die Ausbildung hinaus/Klassifikation gemäß Weiterbildungsordnung der Pflegekammer NRW):

  • Praxisanleitung
  • Leitung einer Station/eines Bereichs
  • Case Management
  • Hygienefachkraft (WeiVHygPfl NRW)

Fachstudiengänge:

  • Pflegemanagement: Das Studium vermittelt die Voraussetzungen zur Übernahme von Leitungspositionen im mittleren und höheren Management im Gesundheitswesen. Dazu zählen neben dem notwendigen Wissen organisatorische und planerische sowie analytische und strategische Fähigkeiten.
  • Pflegepädagogik: Der Abschluss ermöglicht, in verschiedenen Bereichen des Bildungssystems in der Pflegebranche zu arbeiten, zum Beispiel in Pflegeschulen, Fort- und Weiterbildungsinstitutionen oder in der akademischen Bildung.
  • Pflegewissenschaft: Das Studium befähigt, die aktuellen und zukünftigen Problemstellungen in der pflegerischen Versorgungspraxis mit wissenschaftlich fundierten Methoden zu bewältigen.

Entsprechende Angebote zeigt die Übersicht über die Hochschulen (Pflegestudium).

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Gewinnung von internationalen Pflegefachkräften

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Die Gewinnung von Pflegefachkräften aus Drittstaaten ist eine zusätzliche Möglichkeit für Gesundheits-, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen, die pflegerische Versorgung in Zeiten des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels in den Gesundheitsberufen aufrecht zu erhalten.

Vorgehen/Prozess

Die Anwerbung und Einstellung internationaler Fachkräfte ist ein komplexer und zeitintensiver Prozess, was sowohl die Verfahren und Zuständigkeiten (gesetzliche Vorgaben, Einreise, Anerkennung etc.) als auch die menschlichen Aspekte (Integration) betrifft. Bis eine Beschäftigung erfolgen kann, sind innerhalb der Einrichtung die allgemeinen Rahmenbedingungen und die Maßnahmen zur Rekrutierung zu klären beziehungsweise zu gestalten. Auch bei den Einreisevorbereitungen sind viele rechtliche Aspekte zu beachten. Darüber hinaus benötigen die Betroffenen Unterstützung beim Anerkennungsverfahren und beim Erlernen der Sprache. Sind diese Hürden bewältigt und der neue internationale Mitarbeitende ist vor Ort, ist der Schlüssel für ein langfristiges und erfolgreiches Beschäftigungsverhältnis eine berufliche und soziale Integration.

Dies verdeutlicht die zentrale Verantwortung der jeweiligen Einrichtungen bei der Anwerbung von internationalen Pflegefachpersonen für den Ablauf und die Steuerung des gesamten Prozesses, von der Vorbereitung über die Gewinnung und den Start in Deutschland bis zur langfristigen Integration.

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (in Kraft seit 2020) ermöglicht durch die Bündelung der Zuständigkeiten bei zentralen Ausländerbehörden ein sogenanntes beschleunigtes Fachkräfteverfahren für Arbeitgeber mit planungssicheren Fristen.

Welche Schritte ein Krankenhaus unternehmen kann, um internationale Pflegefachkräfte für sich zu gewinnen, zeigt ein Schaubild, das sich hier downloaden lässt.

Anerkennung von Berufsqualifikationen / Zentrale Anerkennungsstelle

Für die Anerkennung von Gesundheitsberufen ist die Zentrale Anerkennungsstelle für Gesundheitsberufe (ZAG) der Bezirksregierung Münster zuständig. Hier stehen auch diverse Downloads zur Verfügung. Weitere Informationen finden sich unter:

Beratungsangebote für Interessierte aus dem Ausland

Weiterführende Informationen/Links

Hilfreiche Handreichungen zur Fachkräftegewinnung und -integration aus dem Ausland

Handreichung für Arbeitgeber „Gewinnung, Anerkennung und Integration ausländischer Fachkräfte im Gesundheitswesen“ (Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.) in Abstimmung mit dem MAGS) (Download)
Pflegefachkräfte für Deutschland der Bundesagentur für Arbeit (ZAV)
Leitfaden Fachkräfte finden & binden des RKW Kompetenzzentrums
Deutsches Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) mit Anforderungsfeldern und Werkzeugkoffer (Willkommenskultur und Integration)
Make it in Germany (Informationen rund um die Vorteile und Gründe für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland von der Bundesregierung)

Projekte und (Förder-)Programme zur Unterstützung von Einrichtungen

  • IQ – Netzwerk Integration durch Qualifizierung (Förderprogramm zur Verbesserung der nachhaltigen und bildungsadäquaten Integration von erwachsenen Menschen ausländischer Herkunft und ausländischer Berufsqualifikation in den Arbeitsmarkt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Europäische Union)
  • Programm Triple Win (Programm für nachhaltige Gewinnung von Pflegefachkräften aus Drittstaaten für die deutsche Gesundheits- und Pflegebranche der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung/ZAV der Bundesagentur für Arbeit/BA und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit/GIZ): Unterstützung der Arbeitgeber bei der Auswahl, Anerkennung und Integration, faires und transparentes Vermittlungsverfahren mit beruflicher und persönlicher Perspektive für ausländische Pflegekräfte, Entlastung des Arbeitsmarktes der Herkunftsländer
  • Faire Anwerbung Pflege Deutschland (Gütesiegel der Bundesrepublik Deutschland für privatwirtschaftliche Anwerbung von Pflegefachpersonal aus Drittstaaten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) inkl. Liste der erfolgreich geprüften Einrichtungen)

Anerkennung von Berufsqualifikationen / Zentrale Anerkennungsstelle

Gesetze

Tipps für die Recherche zum Fachkräftemangel

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